„emmy“ ist ein Podcast über Heilungserfahrungen bei ME/CFS und Long Covid mithilfe des Mind-Body Ansatzes.

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Über emmy

Ein Kopf aus dem Pflanzen wachsen.

Mind-Body-Was?! Keine Sorge, hier wird es nicht esoterisch aber ganz bestimmt erkenntnisreich! Mit „emmy – der Podcast“ möchte ich Menschen, die (neu) an ME/CFS oder Long Covid erkrankt sind, Hoffnung auf Heilung durch das Einbeziehen des Mind-Body-Ansatzes geben.

In jeder Folge werfen wir einen anderen Blick auf das Thema, quatschen mit Expert*innen und hören Heilungserfahrungen von Menschen, die mithilfe von Mind-Body Therapien von ME/CFS und Log Covid geheilt sind.

Also, Kopfhörer auf und lass uns zusammen klüger und eine Episode nach der anderen ein bisschen gesünder werden.

FAQ

Welche Therapien für ME/CFS und Long Covid gibt es?

Die schulmedizinische Behandlung von ME/CFS zielt auf die Linderung der Symptome, da es bislang keine kausale Therapie gibt. Die Behandlung umfasst z.B. Schmerzmanagement, Schlafstörungen und orthostatische Intoleranz, wobei Medikamente helfen können, die Beschwerden zu lindern. Ein weiterer Ansatz ist das Pacing, bei dem Patient*innen lernen, ihre Energie zu verwalten, um Überanstrengung und Rückfälle (PEM) zu vermeiden. Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) erleichtert den Umgang mit der Erkrankung. Eine angepasste Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel können unterstützend wirken, ohne gesichert eine Heilung zu bieten. Es gibt auch zahlreiche experimentelle Therapien im Bereich der Immunmodulation, Blutschwäscheverfahren (Apherese), die Verabreichung von Off-Label Medikamenten uvm.. Leider haben diese bisher nur in Einzelfällen zur Genesung oder Remission beigetragen.

In der Mind-Body-Therapie wird westliche Medizin mit alternativen und komplementären Ansätzen kombiniert. Die Verbindung zwischen Geist und Körper soll gestärkt werden, um den Heilungsprozess zu fördern.

Kann man von ME/CFS und Long Covid heilen?

Die konventionelle Medizin betrachtet ME/CFS und Long Covid nach wie vor als chronische Erkrankungen ohne gesicherte Heilungsmöglichkeit. Das liegt daran, dass die Ursachen der Krankheit noch nicht vollständig verstanden sind und es an solider wissenschaftlicher Evidenz für spezifische Heilmethoden fehlt.

Dennoch gibt es zahlreiche Heilungsgeschichten im Internet, auf Social Media und in meinem Bekannt*innenkreis, die zeigen, dass Heilung oder zumindest erhebliche Verbesserungen möglich sind. Viele Menschen berichten von vollständiger oder nahezu vollständiger Genesung, und diese Geschichten können uns wirklich Hoffnung geben. Sie zeigen, dass es Wege gibt, die Symptome im Laufe der Zeit erheblich zu verbessern, manchmal sogar bis zu dem Punkt, an dem sich Betroffene als geheilt betrachten.

Es ist wichtig, diese positiven Erfahrungen zu berücksichtigen, auch wenn die medizinische Gemeinschaft vorsichtig bleibt. Die individuellen Wege zur Besserung können sehr unterschiedlich sein und beinhalten oft eine Kombination aus Therapieansätzen. Meines Erachtens sind angewandte Methoden aus der Mind-Body-Therapie hierfür ein entscheidender Faktor.

Auch wenn die medizinische Wissenschaft noch keine allgemein anerkannte Heilung für ME/CFS bietet, sind die vielen vielen Heilungsgeschichten ein bedeutendes Zeichen dafür, dass Fortschritte möglich sind!

Wie kann der Mind-Body-Ansatz bei der Heilung von ME/CFS und Long Covid helfen?

Zunächst: Genau um die Beantwortung dieser Frage geht es im „emmy“-Podcast und hier im Blog. Es ist schier unmöglich, all die Aspekte in einen kurzen Text zu verarbeiten, aber grob zusammengefasst soll folgender Absatz einen ersten Eindruck geben.

Die Mind-Body-Theorie hebt die enge Verbindung zwischen Geist und Körper hervor und betont, wie mentale Zustände die körperliche Gesundheit beeinflussen können. Diese Theorie geht davon aus, dass psychologische und emotionale Faktoren eine zentrale Rolle bei der Entstehung, dem Verlauf aber auch bei der Heilung (!) von Krankheiten wie ME/CFS und Long Covid spielen.

Chronische Erkrankungen wie ME/CFS, Long Covid und andere „unerklärliche“ Mind-Body-Syndrome könnten demnach eine Folge von chronischem Stress sein. Dieser beginnt oft schon in der Kindheit. Belastende Erlebnisse & Traumata versetzen das Nervensystem frühzeitig in einen dauerhaften Überlebensmodus. Hierdurch wird die Verarbeitung weiterer Stressoren und traumatischer Erfahrungen im späteren Leben erschwert (Stichwort: Resilienz).

In einem, oft Jahrzehnte lang auf Überleben ausgerichteten und damit sehr sensitiven Nervensystem reicht oft ein einziger (und letzter) Trigger, um einen Zusammenbruch (oder auch „Crash“) aller Systeme im Körper auszulösen. Hierzu zählen zum Beispiel Virusinfektion (Covid-19, Lyme-Borreliose, Epstein-Barr-Virus, Influenza), ein schwerer Unfall oder auch eine familiäre Krise. Neben dem Nervensystem sind fortan z.B. auch das endokrine, das Immunsystem, das Herz-Kreislauf-System, das Atemsystem, das Verdauungs- und Harnsystem, das lymphatische System und die Haut stark in Mitleidenschaft gezogen. Diese Systeme arbeiten normalerweise zusammen, um ein optimales Gleichgewicht im Körper zu gewährleisten. Bei sogenannten „Multisystem“-Erkrankungen wie ME/CFS ist die sogenannte „Homöostase“ durch ein disreguliertes Nervensystem nicht mehr gegeben und die für ME/CFS und Long Covid typischen zahlreichen Symptomen entstehen.

Im Mind-Body-Ansatz wird primär mit dem Nervensystem gearbeitet um ME/CFS und Log Covid zu heilen. Durch Top-Down- (z.B. Brain Retraining) und Bottom-Up- (z.B. Vagus-Nerv- & Atemübungen) Techniken wird das Nervensystem wieder in einen regulierten Zustand versetzt. Dies hilft, die anderen Systeme ins Gleichgewicht zu bringen und die Homöostase wiederherzustellen. Infolgedessen können die Symptome nachlassen. So kann es zu einer erheblichen Verbesserung oder sogar vollständigen Heilung oder Remission von ME/CFS und Log Covid kommen.

Warum heißt der Podcast „emmy“?

„emmy“ ist meine ganz eigene mini kleine Brain Retraining Übung und hat ihren Ursprung in der automatischen Untertitel-Funktion von Instagram. Vielleicht ist euch auch schon einmal aufgefallen, dass diese das „ME“ aus „ME/CFS“ immer als „emmy“, also mit E-M-M-Y, ausschreibt. Als ich noch bettgebunden war und mir einige Insta-Stories von Betroffenen angesehen habe, habe ich das immer wieder gesehen und irgendwie fand ich es lustig und gleichzeitig tröstend. Denn den Namen „emmy“ habe ich auf jeden Fall mit etwas ganz Harmlosen, bzw. und auf jeden Fall nicht mit etwas so Furchteinflößendem wie ME/CFS oder auch Long Covid assoziiert. Und so stand der Entschluss, meine Erkrankung fortan „emmy „zu nennen um mir etwas die Angst vor ihr zu nehmen. Ohne es damals zu wissen, habe ich hier bereits eine Form von Brain Retraining angewandt und damit ganz unbeabsichtigt einen soliden Grundstein für meine Heilung von ME/CFS gelegt.

Wenn ihr euch das „emmy“-Logo genau anseht, seht ihr, dass das zweite „m“ in „emmy“ die Form eines um 90° gedrehten „e“s hat. So steckt auch das eigentliche „me“ von Myalgische Enzephalomyelitis auch im Logo um zu betonen, dass ich die Erkrankung sehr ernst nehme und nicht verharmlosen möchte.